Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Tierschützerinnen und Tierschützer,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
sie leben versteckt, sind vor allem in der Nacht aktiv und leiden lautlos: Das Problem der herrenlosen und verwilderten Katzen ist nicht gleich für jedermann offensichtlich. Vielleicht ist es auch deswegen noch immer nicht im Bewusstsein der großen Öffentlichkeit angelangt. Wir haben es hier mit einem bayern- und bundesweiten Problem zu tun, das uns alle angeht.
Bayernweit kämpfen die Tierheime, Auffangstationen und viele ehrenamtliche Tierschützer für eine Verbesserung der Situation. Ich als tierschutzpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion fordere, das Problem flächendeckend anzugehen und seitens der Staatsregierung Verantwortung zu übernehmen. Was konkret bedeutet, Katzen müssen vor allem an Brennpunkten kastriert und gekennzeichnet werden. Hierfür gibt es zwar Vorgaben, aber die sind bis zum heutigen Zeitpunkt weder umgesetzt noch klar definiert. Es scheint, dass sich von staatlicher Seite kaum jemand zuständig für diese Thematik fühlt.
Daher habe ich im letzten und im aktuellen Haushaltbeantragt, dass eine halbe Million Euro für die Katzenkastration in den Haushalt eingestellt werden, die dann in regionaler Verantwortung verteilt werden, um die schlimmste Not zu lindern.
Tierschützer engagieren sich schon seit Langem für diese Problematik. So auch Frau Margit Mayr aus Gersthofen, die aktuell für eine an den Bundestag gestellte Petition Unterschriften sammelt. Ich bitte Sie sich mit der Problematik zu beschäftigen und Ihre Unterschrift für eine solch wichtige Thematik zu geben. Unter folgendem Link können Sie sich informieren und digital die Petition von Frau Mayr unterzeichnen:
https://www.change.org/p/schutz-der-streunerkatzen-um-katzenleid-zu-begrenzen
Es ist an der Zeit das Katzenelend zu beenden und dieses Thema auf die politische Tagesordnung zu setzen. Dafür setze ich mich auch weiter ein.
Vielen Dank für Ihr Engagement.
Mit freundlichen Grüßen
Herbert Woerlein, MdL
Schätzungsweise leben in Deutschland über 2,1 Mio. Streunerkatzen bzw. herrenlose Katzen - Tendenz steigend! Durch Medien, Tierfreunde und Tierschützer, wurde dieses Katzenelend in
den letzen Jahren publik gemacht.
Streunerkatzen leben in landwirtschaftlichen Anwesen, Gartenanlagen, Friedhöfen, Fabrikgeländen usw.
Viele dieser Katzen kommen bereits krank auf die Welt, vegetieren und siechen elend in Schuppen und Scheunen ohne tierärztliche Hilfe und Nahrung dahin. Die überlebenden Katzen sind
meist chronisch krank, abgemagert und wandern ab auf der Suche nach Futter. Bei Kontakt mit anderen Freilaufkatzen können sie hoch ansteckende Katzenkrankheiten übertragen; auch die
Katzenmütter geben diese Krankheiten an ihre Welpen weiter. Diese Katzenwelpen werden mit ca. fünf Monaten geschlechtsreif, vermehren sich unkontrolliert und die Folgen sind
Katzenpopulationen, die ein erbärmliches Dasein fristen. Das derzeitige Tierschutzgesetz schützt diese Katzen nicht! Krankheiten, Leiden, Schmerzen, Hunger, bleibende Schäden und der Tod sind für diese Katzen Alltag.
Die Streunerkatzen sind auf die Hilfe von Tierfreunden und Tierschützern angewiesen, denn Jahr für Jahr nimmt dieses Elend zu. So können 90 Prozent der Tierschutzvereine und
Tierhilfen diese Katzenschwemme finanziell und räumlich nicht mehr auffangen.
Seit 2001 gibt es eine Hundeschutzverordnung im Tierschutzgesetz.
Das Staatsziel Tierschutz ist seit 2002 im Grundgesetz verankert.
Im Juni 2012 wurde vom Bayer. Staatsministerium ein Faltblatt "Kastration ist Tierschutz" veröffentlicht.
Der Entwurf einer Katzenschutzverordnung vom Deutschen Tierschutzbund liegt Frau Bundesministerin Ilse Aigner seit März 2010 vor.
Aus all diesen Gründen appellieren wir dringend an den Bundstag, eine Katzenschutz-Verordnung mit bundeseinheitlichen Richtlinien zu erlassen und im Tierschutzgesetz festzuschreiben.
Mit freundlichen Grüßen
Margit Mayr
www.igmehrschutzfuerhaustiere.de.to